Bäume nicht nur ein ökologisches Investment

Bäume kann man aber auch für eine Kunstinstallation nutzen. Ein Beispiel dafür sind die Installationen vo Christo und Jeann Claude.The Flotaing Piers ist ein Kunstprojekt aus und mit Holz. Aber auch andere Künstler nutzen Holz für sich um ihre Kunstideen umzusetzen.

So werden Bäume zu Kunstobjekten
Holz ist ein einzigartiges Naturmaterial. Es ist stabil und zugleich zerbrechlich. Sie können es verwenden, damit es pragmatisch seinen Sinn erfüllt oder aus dekorativen Gründen. Beides spielt in der Kulturgeschichte eine große Bedeutung, schließlich verwenden Menschen Holz schon seit vielen Jahrhunderten in vielen unterschiedlichen Bereichen. Unter anderem in der bildenden Kunst erfuhr es eine Verwendung. Wenig Aufmerksamkeit als Kunstobjekt erhielt in der Vergangenheit allerdings der Baum. Er ist der Rohstoff des Holzes und kann ebenso flexibel eingesetzt werden. Bäume müssen nicht zwangsläufig in ihrer natürlichen Umgebung inszeniert und zu einem Kunstwerk verarbeitet werden.

Wirkung auf uns Menschen

Bäume wirken positiv auf Menschen. So leicht lässt sich die Ergebnisse aus der Wissenschaft zusammenfassen. Studien haben gezeigt, dass Krankenhauspatienten, die aus ihrem Zimmer Blick auf Bäume hatten, weniger Schmerzmittel benötigen. Außerdem genesen sie schneller. Alleine der Anblick der Natur reicht aus, damit sich diese Wirkung entfaltet. Sie kann intensiviert werden, wenn Menschen Bäume mit allen Sinnen spüren. Darum eignen sich Bäume ideal als Kunstobjekt. Handelt es sich um einen Baum, der in seiner natürlichen Umgebung in Szene gesetzt wird, kann der Betrachter zum Interagieren angeregt werden. Für ihn wird das Kunstwerk erlebbar. Er kann das Holz nicht nur anschauen, sondern auch fühlen, riechen und das Rascheln der Blätter hören. Aber auch das ist nicht alles. Wer die Pflanze in seinem natürlichen Umfeld wahrnimmt, hört auch Vögel zwitschern und sieht das Zusammenspiel von Flora und Fauna. Wie die folgenden Beispiele zeigen, wenden sich Künstler in unterschiedlicher Weise dem Subjekt zu. Nur selten bleiben sie dabei in einem naturbelassenen Raum, in dem sie die zuvor genannten Wirkungsweisen zur Gänze ausspielen können.

Eine perfekte Illusion

Ein besonderes Projekt ist eher aus Zufall entstanden und ist inzwischen zu einer Attraktion geworden. Es handelt sich um einen Nissan Micra, durch den augenscheinlich ein Baum gewachsen ist. Das ist natürlich nicht so. Ursprünglich hatte der Kfz-Meister Peter Schmitz das Fahrzeug ausgeschlachtet und in zwei Hälften zerteilt. Anschließend hat er die beiden Hälften des Pkw an einem Baumstamm wieder zusammengefügt und miteinander montiert. Damit die Illusion des Baums, der durch das Fahrzeug wächst, realistisch erscheint, hat der Künstler das Dach in verschiedene Segmente zerteilt, dessen Fetzen nach oben gerichtet sind. Es schaut aus, als sei es durch den Druck des Baums nach außen aufgeplatzt. Vorbeifahrende Passanten werden sich verwundert die Augen reiben. Schließlich handelt es sich um die perfekte Illusion, die auf den ersten Blick nicht erkennen lässt, was dahinter steckt. Seitdem er das Fahrzeug an dieser Stelle platziert hat, dient es als auffälliger Hinweis zu seinem Autohaus in Altenahr (Rheinland-Pfalz). Das Besondere ist außerdem die Nähe zum legendären Nürburgring in der Eifel. So dient das markante Kunstwerk Fremden häufig als Wegpunkt. Sehen sie das Auto, können sie sicher sein, dass sie sich noch auf dem richtigen Weg zur Autorennstrecke befinden. Im Gegensatz zu anderen Kunstwerken, in die Bäume integriert wurden, ist dieses Projekt konzipiert, um lange an diesen Ort zu bleiben. Inzwischen umschließt das Auto schon seit mehr als zehn Jahren den Baumstamm.

Kunstwerk der Vergänglichkeit

Kunst ist nicht zwangsläufig mit Lebendigkeit verbunden. Das zeigen Stillleben in der Malerei. Gleiches gilt auch für die bildende Kunst, die Bäume zu ihren Objekten macht. 2018 hat dies Fabian Knecht unter Beweis gestellt. Er nahm sich eines toten Baumes an. Im Jahr zuvor musste in Baden-Baden ein Mammutbaum gefällt werden. Von ihm blieb nicht mehr als sein Stumpf übrig. Knecht entwarf einen weißen Kubus, mit dem er den mehrere Meter großen Stumpf ummantelte. Oben ragte er aus dem Kasten hinaus, an den vier Seiten war er von ihm umschlossen. Im inneren überzeugte das Kunstwerk durch Schlichtheit. Weiße Wände und Neonröhren an der Decke waren die einzigen dekorativen Elemente. An anderer Stelle in Baden-Baden wurde das Gefüge umgedreht. Hier war der Baumstamm nicht im Inneren eines Gebäudes, sondern bildete die äußere Hülle, in die Menschen sich begeben können. In den Baumstumpf wurde eine Flucht geschlagen, die so groß war, dass Menschen hindurchpassten. Die Objekte waren Bestandteile der Ausstellung „Drinnen oder draußen“.

Ai Weiwei stellt das tote Holz zur Schau

Auch der chinesische Künstler Ai Weiwei hat in einem seiner Kunstwerke Bäumen ihre Lebendigkeit genommen. Er hat in seinem Kunstwerk „Tree“ zwei Bäume auf das Wesentliche reduziert, nämlich das Holz. Das Kunstwerk besteht aus zwei Baumstämmen, von denen die Rinde abgeschält wurde. Auch die Blätter sucht der Betrachter vergeblich an ihnen. Die Bäume hat Ai Weiwei zersägt und wieder zusammen montiert. Bei dieser Montage legte er keinen Wert darauf, dass die Teile ein realistisches und stimmiges Bild abgeben. An die gigantischen Wurzeln schließt sich ein kurzer Stamm an. Am oberen ragt die Krone heraus. Doch auch sie wurde ihrer feinen Äste beraubt. Zurück bleiben nur dicke Äste, die stumpf enden. Dieses Kunstwerk erinnert die industrielle Verarbeitung dieses Naturmaterials. Als totes Holz ist es vielseitig einsetzbar. Holz kann ohne große Mühe verändert und modelliert werden. Das Kunstwerk ist verschraubt, sodass es wie ein Möbelstück überall errichtet werden kann. Es nimmt eine andere Form an, die wir nur mit unserem kulturellen Wissen als das Innere eines ehemaligen Baumes identifizieren können.

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